Bootstrapping Teil I

Blogeintraege vom September 2012:

Die Wohnung

(10. September 2012)

Nachdem wir eine lange Nacht im Tiefschlaf verbracht hatten, sah die Welt am Morgen schon wieder besser aus. Draussen schien die Sonne, wir waren erholt und versuchten erst mal, in der Hippie-Bude eine Dusche zu finden. Und schon begann sich meine Stimmung wieder zu trüben. Die Dusche war ein grosses Bad mit zwei Klos und zwei Duschkabinen. In der einen Duschkabine standen eine Ständerlampe und weiterer Kram, es war also nur eine zu benutzen. Leider hatte ich davon kein Foto mehr gemacht, das glaubt mir ja sonst keiner... Jedenfalls war alles irgendwie versifft und schmuddelig, ein etwas unspassiges Duscherlebnis, wenn man sich nachher dreckiger fühlt als vorher.

Da unser Gepäck immer noch nicht aufgetaucht war, versuchten wir, in diesem Haus jemanden zu finden, der hier arbeitet. Wir trafen auf einen seltsamen Typen, der irgendwie verstrahlt war. Wir hatten ihn am Montag Abend schon gesehen, da hatte er gemeint, wir sollen erst mal schlafen gehen. Jetzt versuchte ihm Mathias zu erklären, dass unsere Koffer gebracht werden sollten, aber irgendwie schien das beim Gegenüber nicht ganz anzukommen... Wir beschlossen, uns erst einmal Nahrung zu beschaffen.

Also gingen wir zu einem Bagel-Geschäft und kauften uns Bagel (zumindest Mathias, ich war noch etwas von der Auswahl erschlagen...), und anschliessend in ein Warenhaus, um Nahrung für die nächste Zeit einzukaufen. Diese verstauten wir im Kühlschrank des seltsamen Hotels, natürlich mit Namensschild versehen. Die Küche passte zum Rest des Hauses: Alles etwas versifft, die Kühlschränke vollgestopft mit Zeugs, das wahrscheinlich schon ewigs niemandem mehr gehörte, die Wände vollgeklebt mit Stickern und irgendwelchen Zetteln, nur das "jeder wäscht sein benutztes Geschirr selber ab" schien interessanterweise zu funktionieren.

Da der Küchentisch (mit ganzen 3 Stühlen) auch nicht sehr ansehlich war, begaben wir uns zurück auf unser Zimmer und verbrachten die nächsten Stunden auf dem Bett sitzend oder liegend mit unseren Laptops und suchten alle Wohnungsanzeigen ab. Viele verwarfen wir, weil sie zu teuer, zu weit weg oder zu seltsam waren. Mit einigen telefonierte Mathias kurz, einige waren aber bereits vergeben. Dummerweise waren wir genau kurz vor Semesterbeginn gekommen, und mit uns Unmengen von neuen Studierenden, die natürlich auch alle eine Bleibe suchten.

Schliesslich fanden wir eine Wohnung etwas ausserhalb von Berkeley, die noch nicht vergeben war, in unser Budget passte und noch in einer erträglichen Distanz zu Berkeley lag. Wir machten uns auf den Weg, sie anzuschauen. Unterwegs holten wir uns ein Sandwich im Subway, gingen dann zum Bus und fuhren nach Albany, dem Nachbarstädtchen von Berkeley. Bei der Bushaltestelle angekommen, gingen wir ein paar Meter die Strasse entlang, um zum Haus mit der Nummer 925 zu gelangen. Wir konnten jedoch keine Nummer 925 finden! Nach 921 kam irgendwann 927 oder so, auf jeden Fall gabs kein 925. Dazwischen lag nur eine Autowerkstatt. Nachdem wir mehrere Male hin und her gelaufen waren und die Nummer nirgends fanden, gingen wir noch einmal zur Kreuzung zurück, um zu schauen, ob wir auch wirklich in der richtigen Strasse sind, und siehe da - wir waren doch tatsächlich in der Parallelstrasse gelandet. Kann halt bei dieser lustigen amerikanischen Bauweise durchaus passieren... Zum Glück waren wir aber natürlich früh genug dran, so dass wir gerade noch rechtzeitig in der richtigen Strasse beim richtigen Häuschen ankamen.

Die Wohnung wurde gerade "geputzt" und es wurde "gemalt", das heisst, jemand schwang einen Putzlappen und jemand einen Pinsel, und die Vorgehensweise erinnerte mich etwas an meine Schüler, wenn sie nicht sehr motiviert waren und einfach etwas vor sich hin "geplämperlet" hatten. Die Wohnung hat zwei grosse Zimmer, ein Wohnzimmer, eine offene Küche und ein kleines Badezimmer sowie einen Balkon. Sie liegt im zweiten Stock einen Hauses mit acht Parteien, im Erdgeschoss ist nur ein Parkplatz sowie eine Waschküche. Mathias plauderte mit der Verwalterin, die uns sagte, dass wir, wenn wir wollen, gleich anschliessend mit ihr mit können, um die Formalitäten zu erledigen. Wow. Das ging etwas schneller, als wir uns das von der Schweiz her gewohnt waren!

Wir schauten uns die Wohnung also noch einmal genau an und beschlossen, sie zu nehmen. Sie ist kein Prachtstück, aber nun ja, das ist in der USA keine Wohnung. Alles ist relativ billig gebaut, die Vorliebe der Amerikaner für seltsame (hässliche) Teppiche ist absurd und der ganze Baustil ist halt anders als bei uns... Aber man kann was draus machen. Der Preis ist OK, wir haben sogar ein Zimmer mehr (in Berkeley hätten wir für den Preis nur ein Zimmer plus Wohnzimmer bekommen, hier zwei), und wie gesagt liegt die Distanz zur Uni Berkeley im Rahmen. Mathias wird ca. 5-6 km radeln müssen, aber hier ist ja alles relativ flach. Und wenn er mal keine Lust auf Sport hat oder es regnet, gibt es einen direkten Bus, der fast vor der Haustüre hält. Allgemein ist die Lage recht gut: etwa hundert Meter entfernt kreuzen sich zwei grosse Hauptstrassen, die Wohnung ist jedoch in einer ruhigen Nebenstrasse. Ein weiterer Pluspunkt der Wohnung war zudem, dass wir bereits am Sonntag, also am 26. August, einziehen konnten, und nicht bis am 1. September in dem seltsamen Hotel bleiben mussten!

Wir warteten also, bis eine weitere Interessentin kam, die Wohnung anschaute, das Formular mitnahm und wieder ging - eine sehr seltsame Situation. Wir füllten das Formular bereits in der Wohnung aus und gingen dann mit der Verwalterin mit zu ihrem Büro / Zuhause. Dort konnte Mathias auf dem Computer alle Dokumente drucken, die er sinnvollerweise online gespeichert hatte. Zudem hatten wir natürlich die Pässe dabei, die kopiert wurden. Viel brauchte es nicht, und die Verwalterin war zufrieden. Das einzige, was noch fehlte, war das Depot und die erste Monatsmiete.

Die Verwalterin fuhr uns mit ihrem Auto zur Bank und wir konnten einen Check ausstellen lassen. Hier funktioniert alles mit Checks, sehr seltsam. Aber wie auch immer, die Verwalterin war zufrieden, wir auch, und so konnten wir den Vertrag durchlesen und unterschreiben. Der einzige Haken an der Sache war, dass wir für mindestens ein Jahr hier wohnen müssen, aber das ist hier bei allen Wohnungen so. Es war sechs Uhr abends an unserem ersten Tag in den USA, und wir hatten eine Wohnung. Cool! Wir feierten diesen ersten Erfolg, indem wir richtig amerikanisch Burger essen gingen.

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Die Wiedervereinigung

(12. September 2012)

Nach dem erfolgreichen ersten Tag waren wir gespannt, was der zweite bringen würde. Ein gröberes Problem hatten wir noch: Unsere Taschen waren noch immer nicht angekommen. Langsam fingen wir an, uns Sorgen zu machen - unsere ganzen Kleider und noch ein paar andere Dinge waren darin! Wenn in den Ferien ein Koffer verschwindet, ist das äusserst ärgerlich. Aber wenn das beim Auswandern passiert, ist das ganze Hab und Gut weg!

Mehrmals hatten wir bereits online nachgeschaut, wie der Status unserer Taschen sei. Da stand immer noch "file closed", was nicht wirklich zu unserer Beruhigung beitrug. Mathias hatte auch einmal unter der Hilfe-Telefonnummer angerufen, aber da kam nur eine Computerstimme, die ebenfalls behauptete, die Sache sei abgeschlossen.

Nachdem wir noch einmal in der Eingangshalle und draussen nachgeschaut hatten, ob wirklich keine Taschen rumstehen, und noch einmal vergeblich jemanden suchten, der hier arbeitet, rief Mathias am Nachmittag noch einmal bei dieser Hilfe-Nummer an und arbeitete sich so lange durch, bis er ein menschliches Gegenüber am Draht hatte. Auf die Frage, wo wohl unsere Taschen seien, kam die erschreckende, aber nicht unbedingt überraschende Antwort: Die Fluggesellschaft hatte bereits zweimal versucht, die Taschen abzuliefern: Einmal am Montag Abend, und einmal am Dienstag. Beide Male hätten sie geklopft, es sei aber niemand da gewesen, und angerufen hätten sie auch, aber es sei niemand rangegangen.

Da wir am Montag Abend nach der Ankunft Mathias' USA-Telefonnummer nicht wussten / gefunden hatten, hatten wir die Telefonnummer vom Hotel angegeben. Dies war ein grosser Fehler, denn anscheinend existiert diese nur pro forma und wird nicht benutzt... Was für ein mühsames Hotel!! Die Dame am Apparat war jedoch sehr freundlich und versprach, die Taschen heute noch einmal auszuliefern. Juhuu!

Leider würde diese Lieferung zwischen 6 und 10 Uhr abends sein. Um 7 Uhr hatten wir mit Aileen und Joel in San Francisco zum Znacht abgemacht. Aileen war meine Nachbarin in Gränichen, wir waren Sandkastenfreunde und kennen uns seit Ewigkeiten. Die beiden machten gerade Urlaub in Canada und der USA und waren just diese Tage in San Francisco! Ein toller Zufall, den wir natürlich nutzen wollten, doch dann kam dieser blöde Taschen-Zwischenfall...

Mathias nahm es netterweise auf sich, alleine auf die Taschen zu warten, damit ich doch noch zu Aileen und Joel gehen konnte. Er wollte sich mit dem Laptop vor das Haus setzen, um die Lieferung auf keinen Fall zu verpassen! Um sechs machten wir uns also auf den Weg, ich nach San Francisco, Mathias auf die Terrasse. Falls die Lieferung bald käme, könnte er auch noch nach San Francisco nachkommen.

Um sieben war ich in San Francisco, dummerweise hatte ich den beiden jedoch meine Bart-Haltestelle als Treffpunkt vorgeschlagen, ohne zu berücksichtigen, dass diese (unterirdische) Haltestelle vier Ausgänge hat, die über hundert Meter auseinander liegen! Sehr ungeschickt. Nachdem ich zwei der Haltestellen abgeklappert hatte, kam glücklicherweise die SMS von Lynni, dass sie auf der anderen Seite warten. Da mein schweizer Handy keine SMS schicken konnte, war ich höchst erfreut, dass es offenbar wenigstens welche empfangen konnte, und so begab ich mich schnell zu der dritten Haltestelle, wo die beiden schlotternd warteten.

Wir assen in "Mels drive-in", einem Restaurant wie die typischen amerikanischen Restaurants in den 50er-Jahren. Als Mathias immer noch nicht auftauchte, zogen wir weiter in eine leider sehr unbrauchbare Bar - mein Drink war seltsam und der Wein, den Aileen bekommen hat, war ungeniessbar und viel zu warm. Einzig das Bier von Joel war trinkbar, aber da kann man nun auch wirklich nicht viel falsch machen. Die beiden hatten mich als Vorgeburtstagsgeschenk zu Essen und Drink eingeladen - herzlichen Dank nochmal! Wie gesagt, Revanche folgt beim nächsten Treffen, wann und wo immer das sein mag!

Etwa um neun kam dann das erlösende SMS von Mathias: Die Taschen sind angekommen! Freude herrscht! Leider war es für Mathias nun zu spät, um auch noch nach San Francisco zu kommen, aber wenigstens hat alles geklappt: Wir waren wieder mit unseren Taschen und ich für kurze Zeit mit meiner Sandkastenfreundin vereint. Was für ein erfreulich erfolgreicher Abschluss eines seltsamen Tages!

Das Auto

(17. September 2012)

Nachdem das mit der Wohnung am Dienstag so ausgezeichnet geklappt hatte, machten wir uns am Donnerstag auf die Suche nach einem Auto. Das stellte sich als ungleich schwieriger heraus, da weder Mathias noch ich Ahnung von Autos haben und die Suche nicht ganz einfach war. Es gibt zwar ein riesiges Angebot an Gebrauchtwagen, jedoch nicht sehr viele in unserem Beuteschema in einer brauchbaren Distanz.

Nachdem wir uns ewigs eingelesen hatten, worauf man bei einem Gebrauchtwagen achten muss, und zig Anzeigen auf Craigslist angeschaut hatten, fanden wir dann doch ein paar, die unseren Kriterien entsprachen. Nach ein paar Mails und Telefonaten hatten wir zwei Probefahr-Termine für den Abend. Der erste, den wir probefuhren, war ein Mazda Protegé, 11jährig. Für amerikanische Verhältnisse ein Kleinwagen, in unserer europäisch geprägten Vorstellung ein normalgrosses Auto. Der Vorteil dabei: Der Wagen hat eine Gangschaltung, was in der USA relativ selten ist. Daher hofften wir auf wenig Konkurrenz.

Wir fuhren also mit dem Bart zu dem Besitzer des Autos, Mathias fuhr ein paar Runden damit, wir testeten ihn auf dem Highway, und am Schluss fuhren wir bei einem Mechaniker vorbei, der einen Blick auf den Wagen warf. Leider waren wir etwas zu spät, das Geschäft war bereits am Schliessen und der volle Check wäre zu lange gegangen. Freundlicherweise schaute sich Steve doch noch einiges an und gab Kommentare zum Zustand des Autos ab. Dass die Klimaanlage nicht funktioniert, hatte uns der Besitzer bereits gesagt. Durch den Mechaniker kamen jedoch noch ein paar andere Dinge ans Licht, die im Laufe der Zeit repariert werden müssen.

Nach der Probefahrt und dem Check fanden wir, dass wir das Auto eigentlich mögen. Mathias konnte noch etwas über den Preis verhandeln, da wir ja ein paar Reparaturen haben werden. Erfreulicherweise stimmte der Verkäufer zu, und wir verabredeten einen weiteren Termin am nächsten Tag, um den Kauf abzuschliessen. Den Probefahrtermin mit dem zweiten Wagen, den wir noch geplant hatten, sagten wir ab.

Am nächsten Tag, Freitag, hatte ich Geburtstag. Leider hatte ich mich in den letzten Tagen erkältet, und an meinem Geburtstag ging es mir ziemlich schlecht. Mathias war super und brachte mir Frühstück ans Bett, damit ich in dieser Hippie-Bude nicht in die eklige Küche musste, und er ging sogar noch einkaufen und brachte mir ein Küchlein und eine Geburtstagskarte! Anschliessend hingen wir noch etwas in unserem Zimmer herum, ich bekam einige Geburtstags-Emails - danke! :) - und telefonierte mit meiner Familie, die sogar Happy Birthday sang, juhuu! Am Nachmittag lud mich Mathias ins Kino ein, und wir gingen Brave schauen.

Anschliessend mussten wir Geld abheben gehen, da wir das Auto bar zahlen mussten. (Bei einem Check weiss man ja nie, ob er gedeckt ist.) Wir versuchten es zuerst auf der Bank. Auf unserem amerikanischen Konto hatten wir aber nicht genug Geld, und die schweizer und liechtensteiner Karten wollten sie am Schalter nicht akzeptieren. Also gingen wir zu den Automaten, um dort Geld abzuheben. Wir fanden dabei jedoch heraus, dass maximal 800 US$ auf einmal abgehoben werden können. Mit sämtlichen Karten und mehreren Versuchen kratzten wir schlussendlich genug Geld zusammen, um das Auto bezahlen zu können. Phew! Das wäre sonst ganz schön peinlich geworden! So ist es nur peinlich für die Banken hier. Die können wirklich nichts. Aber das ist ein anderes Thema.

Wir fuhren also mit ganz viel Geld in der Tasche wieder mit dem Bart zu unserem Verkäufer. Anschliessend musste einiges an Formularen etc. ausgefüllt werden, und schliesslich hatten beide Parteien unterschrieben und das Geld wechselte den Besitzer. Und ebenso der Autoschlüssel! Mathias und ich hatten beide noch nie ein Auto besessen, in Zürich war das schlicht nicht nötig. Jetzt besassen wir zum ersten Mal ein eigenes Auto! Was für ein Geburtstagsgeschenk! Wir nennen es liebevoll "Marvin".

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Da ich aber wie gesagt krank war, machten wir keine grosse Spritztour mehr. Wir fuhren das Auto zu unserer neuen Wohnung, da wir den Parkplatz bereits benutzen konnten, und fuhren mit dem Bus nach Berkeley zurück. Dort gingen wir noch lecker essen und anschliessend direkt ins Bett, um wieder gesund zu werden. Aber es war Freitag, Tag vier, und wir hatten neben der Wohnung nun auch das Auto abgeschlossen. Wunderbar! Nun mussten wir nur noch bis am Sonntag warten, bis wir einziehen konnten! Noch zwei weitere Nächte im Hippie-Hotel... Aber auch das würden wir überstehen!

Der Einzug

(17. September 2012)

Nachdem wir alles, was wir bisher erledigen mussten, erledigt hatten, hatten wir am Samstag einen Tag frei. Wir verbrachten ihn mit essen, einkaufen, die University of California, Berkeley anschauen und abends noch einmal ins Kino gehen.

Am Sonntag war es dann eeendlich soweit. Wir fuhren mit dem Bus nach Albany zu unseren Vermietern, wo wir die Schlüssel bekamen. Dann gingen wir Marvin holen und fuhren zuerst einmal zum Target, einem Kaufhaus, um uns ein Navigationsgerät zu besorgen. Anschliessend fuhren wir mit Hilfe des Navis zurück zum Hotel, um unser ganzes Gepäck ins Auto einzuladen. Oh wie waren wir erfreut, endlich auschecken zu können! Niemand mehr, der (angeschriebene!) Dinge aus dem Kühlschrank klaut, keine Mausefallen hinter dem Kühlschrank, keine Bisse irgendwelcher seltsamer Viecher nach einer Nacht im grausligen Bett, keine Ständerlampe in der Dusche... Hallelujah!

Mit dem ganzen Gepäck fuhren wir zurück zur Wohnung, und betraten sie zum ersten Mal seit der Wohnungsbesichtigung. Ui, die ganze Vorfreude war relativ schnell verflogen. Auch hier war alles irgendwie schmuddelig, alt, etwas verlottert... Alles, wovon wir bei der Wohnungsbesichtigung dachten, es würde dann noch gereinigt werden, sah noch genau gleich aus. Oh weh. Der Teppich war zwar dampfgereinigt worden, sah aber immer noch schauderhaft aus... Ich war nicht wirklich glücklich. Aber nun gut, wir hatten beschlossen, dass wir "was draus machen", und das taten wir nun.

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Wir deponierten unser Gepäck im Wohnzimmer und verliessen die Wohnung gleich wieder, um in die Ikea zu fahren. Dort verbrachten wir den Nachmittag und suchten uns die wichtigsten Dinge, die man so zum wohnen braucht, zusammen. Anschliessend fuhren wir in ein Kaufhaus, um auch noch Putzmaterial und einen ersten Vorrat an Nahrungsmitteln zu besorgen. Den Abend verbrachten wir damit, die Ikea-Möbel aufzubauen und ein einigermassen wohnliches Klima hinzubekommen. Und wir hatten nun eine Matratze, so dass wir in der Nacht irgendwo schlafen konnten, und wir hatten Handtücher, so dass wir vor dem schlafen noch duschen konnten.

Der Einzug war geglückt, man konnte in der Wohnung leben, es sah auch schon halbwegs brauchbar aus und würde noch besser werden. Am Montag gingen wir noch einmal einkaufen, und nach einer Woche in den USA waren wir also in unserer Wohnung, hatten eine Matratze, ein paar Möbel, Küchenutensilien und etwas zu essen, und ein eigenes Auto. Wir waren angekommen.

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