Der Sueden und der Norden

Nachdem Bruederlein und Schwesterlein wieder abgereist waren, kehrte mal wieder etwas Alltag ein. Zum Beispiel gingen wir mal wieder mit Pradels grillen:

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Und wie immer mit Pradels ist auch bissl Sport involviert. Diesmal: Strandfussball!

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Zudem waren wir auch daran, unsere Todo Liste abzuarbeiten. Darauf befand sich ein Notfall-Essens-Set, das Mathias mal im Internet bestellt hatte. Lustig schaut das aus:

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Darin sind ganz viele kleine Beutelchen:

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Brot, Kuchen und Apfelkompott - ist also auch was fuer mich dabei (und Schoko, natuerlich).

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Aber das witzige daran ist, dass man die Hauptmalzeit mit einer chemischen Reaktion warm machen kann.

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War ganz witzig, und Mathias hat gemeint es schmecke auch nicht schlecht, aber trotzdem gehoert es glaub in die Kategorie "wir habens mal gemacht".

Der Sueden

Danach hatte Mathias mal wieder eine Konferenz, zu der ich ihn begleiten konnte. Es ging in den Sueden, nach San Jose. Mit Chelsey machten wir uns auf den Weg. San Jose ist nicht wirklich weit weg, ohne Verkehr etwa eine Stunde, zu Stosszeiten vielleicht eineinhalb oder zwei Stunden. Trotzdem war es fuer uns ein spannender Ausflug! Die Stadt selbst kannten wir zwar schon, aber natuerlich gibt es in der Umgebung noch genuegend zu entdecken. Und zudem hatten uns die Schwiegereltern im Cachen ueberholt, wir mussten uns also auf Aufholjagd machen! Am ersten Tag gingen wir gemeinsam wandern, die naechsten vier Tage hatte Mathias Konferenz und ich musste mich alleine auf den Weg machen.

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Wir wanderten durch typisch kalifornische Landschaft: Huegelig, teilweise mit, teilweise ohne Wald, aber immer mit ganz viel Hafer. Autsch! Gluecklicherweise ueberraschten wir beim Cachen keinen Mountain Lion, nur einige Rehe und viele Eichhoernchen und Eidechschen. Einmal trafen wir aber noch uns bisher unbekannte Kalifornier: Wildschweine!

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Ganz nahe an uns rannte eine Rotte vorbei, ganz schoen spannend!

Es war seltsam, alleine wandern zu gehen, das hatte ich noch nicht so oft gemacht. Und mit Mathias machts auch mehr Spass. Trotzdem war es eine spezielle Erfahrung, vor allem weil ich fuenf Tage hintereinander in der Natur war. Das war schon irgendwie schoen und erholend! Jetzt habe ich die Bezeichnung Waldschrat wahrscheinlich wirklich verdient... Einer der Caches war auf einem Felsen auf der Spitze eines Huegels.

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Rundherum war Park, und von Zivilisation nicht viel zu sehen.

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Das war schon sehr cool.

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Mega laessig!

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Manchmal hatte ich auch gute Aussicht auf San Jose:

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Am letzten Tag machte ich ganze 50 Caches. Das war ziemlich anstrengend und ich war wirklich einen ganzen Tag lang unterwegs. Nach einem Tag in der Mitte von wildem Hafer, nach anstrengendem wandern ueber zig Huegel, durch die Duerre Kaliforniens, kam ich wenige hundert Meter vor dem Parkplatz zu diesem Flecken Erde:

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Paradies! Ich setzte mich hin, genoss den kuehlen Schatten unter dem Baum und klaubte saemtlichen Hafer aus Schuhen und Socken. Ach ja, und unter der Bank war natuerlich noch ein Cache versteckt - das Tuepfchen auf dem i!!

Abends gingen wir jeweils irgendwo in der Stadt essen, dies als Kontrast zu den ruhigen Tagen in den Parks (zumindest fuer mich). Uebrigens, die Cache-Karte sieht jetzt so aus:

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Es gibt also immer noch genug zu tun, fuer den Fall dass wir wieder mal hier sind!

Am Mittwoch fuhren wir dann wieder nach Hause. Danach hatte ich zwei Tage Zeit, mal wieder arbeiten zu gehen:

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Aeh, ja. Ich wollte doch immer lieber Hofnarr sein... Schon bald werde ich mich von den Kiddies verabschieden muessen. Schon irgendwie surreal! Bei der einen Familie war ich jetzt doch 15 Monate lang!

Der Norden

Am Samstag machten wir uns bereits wieder auf die Reise. Diesmal nach Norden! Den Sueden kennen wir ja jetzt schon gut, im Norden waren wir noch nicht so oft. Wir fuhren der Kueste entlang, was immer wieder schoen und spektakulaer ist. Gegen Mittag ueberlegten wir uns, wo wir essen wollen, und fanden zufaelligerweise einen kleinen Markt mit Essensstaenden. Fuer mich gabs Vegi-Tacos, fuer Mathias Clam Chowder. Mjamm!

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Danach fuhren wir zu einer kleinen Stadt namens Fort Bragg. Wir hofften natuerlich, dort ein Fort anzutreffen, bei dem Namen. Was wir dann wirklich zu sehen bekamen, war eher mikrig:

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Dieses Haeuschen ist das letzte Ueberbleibsel der Festung. Und ueberhaupt nicht speziell. Schade! Eine weitere Attraktion der Stadt ist die sogenannte Glass Beach, ein Strand mit Glasteilchen, die jedoch durch jahrelange Reibung mit dem Sand schoen rund wurden (wie die Steine ja auch). Das toent in der Beschreibung nicht schlecht, zu sehen bekommt man jedoch dies:

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Ganz OK, aber schon nicht wirklich der Oberbrueller. Tja. Amis sind gut im Vermarkten!

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Die Kueste war trotzdem herrlich.

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Gegen Abend entfernten wir uns von der Kueste und fuhren ein paar Meilen ins Landesinnere zu unserem Hotel. Am Sonntag fuhren wir dann weiter zum Clear Lake. Zuerst stand eine Wanderung auf dem Plan. Mathias hatte sich eine drei-Gipfel-Tour auf den Mount Konocti ausgesucht.

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Die Strasse sieht nicht annaehernd so steil aus, wie sie war, ernsthaft! Und es war der bisher heisseste Tag der Jahres. Aber wir kaempften uns auf alle drei Gipfel hoch und wurden mit genialer Aussicht belohnt:

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Yay!

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Auf halber Hoehe, zwischen den zwei Gipfeln, gabs nochmal eine kurze Pause. Von der Mittelstation her sehen die Huegel schon nicht uebel aus:

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Da oben waren wir! Dann gings noch auf den dritten Gipfel, ebenfalls mit toller Aussicht:

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Sieht ganz gut aus, der See, nicht wahr? Nun, nach der anstrengenden Wanderung wollten wir uns ein kurzes Bad goennen und in den See huepfen. Nur stellte sich heraus, der See ist doch nicht ganz so "clear" wie der Name sugerieren koennte... Nun ja. Wir huepften trotzdem hinein, genossen das kuehle Nass und das Gefuehl, den Staub loszuwerden, und machten uns ueber die Vermarktungsfaehigkeiten der Amerikaner lustig. Gegen Abend fuhren wir dann die drei Stunden wieder zurueck nach Hause. Die letzten fuenf Wochen hier brechen nun an!

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