Die Wueste

Am Montag gegen zehn Uhr morgens fuhren wir also von der Bay Area her los. Wir fuhren nach Tulare, wo wir unser erstes Motelzimmer bezogen.

California

Von Tulare aus fuhren wir am Dienstag Morgen zum Sequoia National Forest. Eigentlich hoffte ich, noch einmal ein paar giant Sequoias oder ein paar grosse Redwoods zu sehen, aber weit und breit gabs nur Tannen. Nun ja, die sind ja auch schoen, und wenn wir schon mal hier sind und endlich mal wieder etwas Felsen und Huegel sehen, dann machen wir eben auch eine kleine Wanderung.

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Nach einer Weile sahen wir ploetzlich dieses Ding, das ein bisschen wie die kleine Schwester vom Half Dome aussieht:

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Und ploetzlich schlug die anfaengliche Enttaeuschung in Aufregung um. Kann man da wohl hoch??

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Es stellte sich heraus: Man kann!

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Ui ist das cool!

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Yeah!

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Die Aussicht von oben ist toll: Weit und breit nur Tannen!

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Rundherum!

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So war dann der Tag im Sequoia National Forest doch noch gerettet.

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Uebrigens: Auf dem Gipfel oben stand mal ein Outlook, nicht nur fuer Touristen, sondern auch fuer die Ranger um Feuer zu erspaehen. Dummerweise hat dann der Blitz eingeschlagen und der Outlook ist abgebrannt... Fast ein bisschen zynisch.

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Wir fuhren also zurueck zu unserem Motel nach Tulare. Am naechsten Morgen brachen wir auf zur Mojave Desert. Es wurde je laenger je heisser, und unsere Chelsey hat doch keine Klimaanlage... Wir waren also schnell bachnass geschwitzt. Zum Mittagessen hielten wir im Staedtchen Mojave an. Als wir nach dem Essen weiterfahren wollten, zeigte Chelsey an, dass ein Reifen zu wenig Luft hatte. Wir fuhren schnell zu einer Tankstelle zurueck und fuellten die Reifen, doch dabei bemerkten wir, dass einer schnell Luft verlierte. Oha! Mathias fragte in der Tankstelle kurz nach, und wir bekamen die Adresse eines Reifenhaendlers, nur einen Block die Strasse runter. Phew! Da kamen wir noch problemlos hin, und der gute J.R. (Jose Ramirez? Juan Rodriguez? Wir werden es nie erfahren...) flickte Chelseas Reifen im Nullkommanix. Und wollte erst noch nur 15 Dollar dafuer. Uebergluecklich drueckten wir ihm 20 in die Hand. Mei hatten wir ein Schwein dass das in dem Staedtchen passiert war und nicht mitten in der Wueste! Das haette ziemlich ins Auge gehen koennen - so hatten wir nicht mal eine Stunde verloren und schon waren wir wieder back on track!

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Gegen Abend kamen wir dann beim Mojave National Preserve an. Zuerst besuchten wir eine coole Oase:

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Fun Fact: Die Oase liegt an der Zzyzx Strasse.

Das coole am Mojave National Preserve ist, dass man hier irgendwo in der Wildnis zelten kann, wo man will, man muss einfach bissl von der Strasse weg.

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Das liessen wir uns nicht zweimal sagen und wir bauten unser Zeltchen irgendwo in der Pampa auf. Abends unterhielt Mathias die Fledermaeuse und Eulen mit ein bisschen Gutenachtmusik. Richtig entspannend!

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Am naechsten Morgen machten wir uns frueh auf den Weg, um moeglichst vor der grossen Hitze die erste Wanderung hinter uns zu bringen.

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Wir bestiegen den Teutonia Peak und genossen die Aussicht!

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Anschliessend kurvten wir ein bisschen im Park rum, bis wir nach "Hole in the Wall" kamen. Da gibts riesige Felsen aus Tuff-Gestein, die durch vulkanische Aktivitaeten vor etwa 18mio Jahren entstanden waren. Die sehen sehr witzig aus!

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Und man kann in die Loecher reinkraxeln:

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Sehr gemuetlich!

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Zudem gibt es einen Rundgang, bei welchem man richtig klettern muss. So cool!

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Danach wollten wir noch die Sandduenen sehen, wenn wir schon in der Wueste sind! Eigentlich wollten wir hinfahren, aber dann war die Strasse so schlecht dass wir das Chelsey nicht antun wollten, daher begnuegten wir uns mit einem Bild aus der Ferne.

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Am Abend fuhren wir zurueck zu unserem Stammplatz und bauten unser Zeltchen wieder auf. In der Nacht wurde es ziemlich windig, das Lustige ist dass man die Boeen immer schon hoert bevor sie ankommen, das ist recht witzig!

Am naechsten Morgen hoerten wir zwei Menschen husten. Seltsam, als wir zu Bett gingen war weit und breit kein Schwein! Als wir aus dem Zelt krochen war tatsaechlich keine 100 Meter von uns entfernt ein anderes Paerchen am Zelt abbauen. Skurril, der ganze Park ist praktisch leer und die bauen ihr Zelt direkt neben unseres und sagen dann trotzdem nicht mal guten Morgen... Sachen gibts!

Da wir gestern praktisch den ganzen Park gesehen hatten, beschlossen wir, heute etwas cachen zu gehen. Es gab ein paar Powertrails in der Naehe, die wir abklappern wollten. Die waren entlang eines Motocross -Trails ausgelegt und eigentlich dazu gedacht, dass man die mit einem Jeep oder Motorrad abfaehrt. Das wollten wir natuerlich nicht mit Chelsey machen, daher gingen wir zu Fuss los. Wahrscheinlich sind wir die einzigen Deppen die das je gemacht hatten, aber was solls, es war cool!

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Gut gefallen haben uns auch die Joshua Trees, die es hier haufenweise hat. Lustige Baeume mit Kakteen-Armen.

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Die Geologie ist schon faszinierend. Aber die Fauna wird mit der Zeit etwas oed, auch wenn wir auf einem Lehrpfad die verschiedenen Buesche auseinanderzuhalten gelernt haben.

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Jedenfalls hatten wir nach zwei dreistuendigen Wanderungen mit jeweils 3 Liter Wasser pro Person und ganz viel Sonnencreme ganze 56 Caches gefunden und langsam genug von der Hitze, so dass wir uns vom Mojave National Preserve verabschiedeten und uns auf nach Vegas zum Pool machten.

Nevada

Wir sind ja schon alte Vegas-Hasen, wir sind bereits zum fuenften Mal hier. Trotzdem ueberrascht uns die Stadt immer wieder. Heute hatte sie etwas ganz Spezielles auf Lager: Regen! Wir hatten noch nie Regen in einer Wueste erlebt und hatten sowieso schon ewig keinen Regen mehr gesehen, daher war die Situation seeehr skurril! Surreal... Aber witzig! Und wir waren froh, dass wir vor etwa einer halben Stunde ins Auto gestiegen und losgebraust waren, denn wenn es in der Wueste mal regnet, dann oft richtig! Da schaut man schon lieber aus dem Trockenen zu!

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Den Nachmittag verbrachten wir dann wohlverdient im Pool (der Regen hielt nicht allzu lange an) und am Abend gingen wir lecker essen und schauten zu, wie sich das Land of the Free selbst feierte.

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Heute ist nun ein Ausspanntag geplant, morgen geht es weiter Richtung Zion National Park. Vor unserer Abreise haben wir einen TravelCoin geschenkt bekommen, der uns begleiten soll. Wir nehmen den nun immer mit wenn wir cachen gehen, und so wird dank seiner Reise auch unsere Reise dokumentiert:

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St. George ist dann das naechste Ziel.

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