Der Endspurt

Wir sind jetzt seit etwa 2 Wochen unterwegs, aber wir haben erst gerade die Haelfte der zu fahrenden Strecke absolviert. Kurz vor Amarillo war der Midpoint der Route 66. Aber: Bisher gab es ja auch sehr viel zu sehen, die ganzen Nationalparks, ausgewanderte Aargauer, Indianer, Cowboys... Doch ab jetzt sollte nicht mehr viel kommen. Jetzt sind wir im Niemandsland angelangt. Naja nicht ganz, das ist noch etwas weiter noerdlich von hier, aber fast. Es fuehlt sich zumindest so an. Ab jetzt koennen wir stundenlang durchs Nirgendwo fahren. Daher hatten wir das auch so geplant, zuerst 2 interessante Wochen, dann mehr oder weniger durchfahren. Die komplette Fahrzeit ist ja nur etwas mehr als 30 Stunden, das laesst sich eigentlich in 4 Tagen machen. Daher sind jetzt eigentlich nur noch 2 Fahrtage uebrig. Natuerlich nehmen wir es immer noch gemuetlich, aber da es nicht mehr allzu viel zu sehen gibt fahren wir jetzt mal eine gute Strecke durch. Wir haben die Wahl zwischen Oklahoma City und Pampa, woertlich:

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Wir hatten uns dann doch fuer Oklahoma City entschieden. Dort gabs jedoch auch nicht viel zu sehen, also fuhren wir weiter.

Nach einer Weile sah es aus, als ob uns ein Truck auf dem Highway entgegenkommen wuerde. Es stellte sich dann aber als ein abgeschleppter Truck heraus:

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Lustig was man so alles sieht unterwegs. Zum Glueck war das Wetter genau heute miserabel, es regnete in Stroemen. Das war zwar zum fahren relativ anstrengend, aber da wir ja zu zweit waren und abwechseln konnten ging trotzdem alles recht gut. Und so verpassten wir wenigstens nicht einen tollen Tag im Park durch den Regen! Am Abend kamen wir dann in Springfield, Missouri, an.

National Battlefield

Am Freitag war noch einmal Ruhetag. Heute beschlossen wir, das Wilson's Creek National Battlefield anzuschauen. Nachdem wir vorher ein bisschen ueber Indianer gesehen und gehoert hatten war jetzt der Sezessionskrieg dran. Und Missouri war dabei offenbar ein wichtiger Schauplatz. Gluecklicherweise war das Wetter heute wieder besser.

Der Park war recht gut gemacht, am Anfang sah man einen Film in dem die Schlacht erklaert wurde, denn diese war nicht ganz einfach da vier verschiedene Gruppen daran Teil nahmen und alles etwas chaotisch war. Danach konnte man die verschiedenen Schauplaetze abfahren und auf Tafeln stand noch einmal, was dort passiert war.

Bloss: Fotografieren kann man das Ganze nicht wirklich, da es hauptsaechlich ein riesiges Feld mit einem Huegel war. Was man fotografieren konnte war ein Haus, in welchem eine Zivilistenfamilie gewohnt hatte, die ein bisschen ueberrumpelt wurde als in ihrem Kornfeld ploetzlich ganz viele Soldaten auftauchten:

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Nach dem Gemetzel wurden verwundete Soldaten in das Haus gebracht und so gut wie moeglich verarztet. Leider war das Haus gerade gesperrt, so dass man nicht hinein durfte.

Dann gab es noch ein anderes Huettchen, in welchem der Anfuehrer der Rebellen gewohnt hatte. Es ist ein bisschen karg aber schaut gar nicht so uebel aus:

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Dazwischen gab es immer wieder Wanderwege im Gruenen, was wir im Moment, nach zwei Jahren Berkeley (wie ich im letzten Blog schon geschrieben habe...), ziemlich geniessen!

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Mathias hat eine Bruecke erobert... Und danach gab es noch ein paar Kanonen zu sehen:

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Ja, das wars dann auch schon. Spannend, aber irgendwann hatten wir dann auch genug Tafeln gelesen. Ach nein, etwas hab ich noch vergessen, wir haben mal wieder ein neues Tier gefunden:

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Lustig, nicht? Ich habe noch nie eine Schildkroete in der Wildnis gesehen. Und unseren Apfel (unten rechts) hat sie erst noch verschmaeht... Jedenfalls haben wir heute wieder etwas mehr ueber die Geschichte der USA gelernt.

Der naechste Tag, Samstag, war nun wieder ein Durchfahrttag. Heute sollten wir es bis nach Lafayette schaffen! Nach einem ganzen Tag im Auto kamen wir nach sechs Uhr abends tatsaechlich in Lafayette an. Noch werden wir in einem Motel wohnen, bis wir die Wohnsituation fuer die naechste Zeit klaeren koennen. Daher sind wir jetzt auch noch in Lafayette, wohnen wollen wir ja dann in West Lafayette, das ist die Nachbarstadt direkt auf der anderen Seite des Wabash Rivers.

Nun hatten wir es also geschafft! Nach fast drei Wochen on the road, etwa 3'670 Meilen (das sind 5900 Kilometer!) mit der tapferen Chelsey, und vielen erlebten Abenteuern sind wir nun also in unserem neuen Zuhause angekommen!

Nachdem wir nun auch in Lafayette noch einen Cache gefunden haben, kann ich euch die komplette Karte anzeigen:

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Interessant ist schon, dass wir bis Amarillo 232 Caches gefunden hatten, und danach nur noch acht auf der restlichen Fahrt. Aber eben, das war ja absichtlich so geplant. Es gab einfach nicht mehr so viel zu sehen. Und alle Sehenswuerdigkeiten in kleiner Fahrdistanz von Lafayette wollen wir uns ja auch fuer spaeter noch aufbewahren, daher sind wir jetzt einfach mal durchgefahren.

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Tja, und jetzt sind wir hier!

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