Ísland II

Nachdem wir uns nun also Reykjavík und den Snaefellsjökull National Park im Nordwesten angeschaut haben, bleiben noch der Sueden und das Landesinnere fuer die zweite Wochenhaelfte.

Im Sueden

Auch im Sueden laesst sich Island nicht lumpen. Als erstes begegnen wir diesem wunderschoenen Wasserfall.

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Danach geht es an die Kueste, zum schwarzen Sandstrand. Hier steht auch die Hálsanefshellir Hoehle, eine Basalt bzw. "Lavasaeulen" Hoehle.

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Diese Lavasaeulen sind sechseckig, und erstaunlich gross und stabil. Mathias demonstriert das hier mal.

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Auch im Wasser sieht man lustige Felsformationen. Diese sind der Natur schon etwas mehr ausgesetzt...

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Am besten gefaellt mir natuerlich der schwarze Sand. Wie damals auf Stromboli. Wenn man schnell ist, kann man zwischen zwei Wellen zu einem sonst nicht zugaenglichen Strandabschnitt laufen. Hier hat es weniger Touristen und bessere Aussicht!

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Auf einer Klippe hat Mathias Glueck: Hier sehen wir endlich die schon lange sehnlichst erwarteten Puffins! Die kleinen Papageientaucher sind wirklich suess, und stuerzen sich wagemutig von den Klippen ins Wasser, um Nahrung zu finden. Waehrend die meisten mit hin- und herfliegen beschaeftigt sind, posiert einer nett fuer die Kamera. Mathias' Tag ist gerettet!

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Der naechste Stopp bringt uns in die Naehe des Sólheimajökull. Jökull, ihr habt es sicher schon bemerkt, heisst Gletscher. Bekannt ist das Wort seit dem Ausbruch des Eyjafjallajökull - diesen sehen wir aber leider nur aus der Ferne. Zum Sólheimajökull hingegen koennen wir laufen, und sogar ein bisschen darauf herum klettern. Das helle Blau im Eis ist wunderschoen!

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Weiter geht es zum naechsten Wasserfall. Es wird nicht der letzte bleiben heute, aber er ist ein spezieller, denn man kann um ihn herum laufen!

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Der Wasserfall heisst Hidden Waterfall, da er eine kurze Wanderung um einen Huegel herum von einem anderen Wasserfall entfernt ist. Nicht viele Leute wissen davon, daher hat es hier keine Touristen. Also ausser uns jetzt...

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Der andere, groessere, touristischere Wasserfall ist der Skógafoss. Hier hat es wieder mehr Leute, aber der Wasserfall ist auch etwas eindruecklicher. 15 Meter breit und 60 Meter hoch ist er, da kommt einiges an Wasser herunter!

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Und wenn man ein paar Stufen hochklettert, kann man sich den Wasserfall auch von oben anschauen. Genial!

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Bevor wir zum letzten Wasserfall von heute, dem Seljalandsfoss, gehen, klettert Mathias noch kurz einen steilen Hang zu einer Hoehle hinauf. Die Person links in der Hoehle, das ist Mathias! Und ja, selbstverstaendlich ist dort oben auch ein Geocache.

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Die letzte Sehenswuerdigkeit fuer heute ist nun also der Seljalandsfoss. Zum Glueck sind auf dem Foto ein paar Menschen drauf, sonst wuerde man gar nicht sehen, wie gross er wirklich ist!

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Wie der Skógafoss ist naemlich auch der Seljalandsfoss 60 Meter hoch. Da rauscht es schon ziemlich!

Im Landesinneren

Dieser Tag faengt mit dem Besuch der Thermalquelle Deildartunguhver an. Hier blubbert und dampft es wie verrueckt. Die Quelle bringt 180 Liter pro Sekunde hervor, und das Wasser hat eine Temperatur von 97 Grad Celsius! Das heisse Wasser wird als Energiequelle genutzt. Lustigerweise gibt es eine Farnart, die nur genau hier in dieser Gegend waechst! Schon spannend!

Nach so viel Wasser gestern geht es heute fuer einmal wieder zu einem Vulkan, diesmal zum Grábrók. Auf dem Krater oben ist es ganz schoen windig. Man kann sich einfach in die Luft legen!

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Wie immer in Island sind alle Sehenswuerdigkeiten gut erschlossen, aber nicht ueberlaufen. Ausser uns sind ein paar andere Touristen hier, und man kann prima auf einem toll ausgebauten Weg um den Krater herum laufen. Souvenirstaende, Essensstaende und anderen Kram sucht man aber vergeblich! Das ist sehr angenehm.

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Zum Mittagessen haben wir uns diese moosbepolsterten Felsen als Sitzgelegenheit ausgesucht. Die sind sehr bequem und erst noch nicht kalt!

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Nach dem Essen schauen wir uns den Glanni Wasserfall an. Er ist nicht ganz so hoch und beeindruckend wie die Wasserfaelle gestern, dafuer ist die Landschaft wunderschoen!

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Und kurze Zeit spaeter sehen wir nochmal einen anderen Wasserfall, den Hraunfossar. Hier ist speziell, dass das Wasser fuer etwa einen Kilometer unterirdisch hinfliesst, und dann durch Loecher im Lava-Ufer heraus sprudelt und in den Fluss hinunter fliesst. Hraun heisst dementsprechend auch Lava. Und wie man sieht ist das Wasser Gletscherwasser. Mega schoen!

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Die naechste Station ist dann auch nochmal ein Gletscher, und zwar der Langjökull. Im Gegensatz zum Sólheimajökull, bei welchem wir nur ein paar Meter hochklettern konnten, kann man auf dem Langjökull richtiggehend spazieren! Wie man im Hintergrund sieht, gibt es auch gefuehrte Gletschertouren. Und es gibt Fahrzeuge, die Fahrten auf dem Gletscher anbieten! Wir begnuegen uns aber mit einem Spaziergang und einer Schneeballschlacht.

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Gegen Abend muessen wir immer zurueck nach Reykjavík, da Payers das Hotel da fix gebucht haben. So lernen wir Reykjavík immer besser kennen, und koennen verschiedene Restaurants und Bars ausprobieren. Heute gibt es einen besonders schoenen Sonnenuntergang, so dass wir ihn uns gemuetlich anschauen. Uebrigens: Es ist etwa halb elf Uhr abends. Reykjavík liegt auf dem 64. Breitengrad!

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Am naechsten Morgen machen wir uns noch einmal einen gemuetlichen Tag und schauen uns verschiedenste Stadtteile von Reykjavík an. Anschliessend besuchen wir den Botanischen Garten, Grasagarður. Dieser ist sehr liebevoll gestaltet, und zeigt ein grosses Spektrum der Flora von Island. Da viele Pflanzen nur an ganz speziellen Orten wachsen, ist der Garten eine ziemliche Herausforderung fuer die Gaertner.

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Wir kommen sogar gerade rechtzeitig zu einer gefuehrten Tour. Unsere Guidin heisst - natuerlich? - Björk.

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Mathias knipst nicht nur die Pflanzen-, sondern auch die Tierwelt.

Zwischen Kontinenten

Noch einmal fahren wir ein bisschen auf der Insel herum, haben wir doch schliesslich ein Auto fuer die ganze Woche gemietet. Und es gibt noch immer so viel zu sehen! Zum Beispiel habe ich ja schon erwaehnt, dass Island auf dem Grenzgebiet zweier tektonischer Platten liegt. Und zwar sind das die nordamerikanische Platte und die eurasische Platte. Dieses Grenzgebiet verlaeuft quer durch die ganze Insel, wir haben es ja zum Beispiel in Þingvellir schon gesehen. Heute schauen wir uns noch einen anderen Ort an, an welchem man sogar von der einen Platte zur anderen huepfen kann! Hier steht Mathias also noch auf der eurasischen Platte, aber in ein paar Sekunden wird er auf der nordamerikanischen Platte sein!

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Dann sehen wir noch einmal einen Wasserfall, den Urriðafoss. Der sieht zwar relativ harmlos aus, da er nur etwa 6 Meter in die Tiefe geht. Trotzdem ist er nicht zu unterschaetzen: Er ist naemlich der wasserreichste Wasserfall Islands, mit etwa 350 Kubikmetern Wasser pro Sekunde! Und schoen anzuschauen ist er auch noch.

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Am naechsten Tag steht noch die blaue Lagune auf dem Program. Leider haben wir fuer das Thermalbad keine Tickets mehr bekommen, da muss man weit im Voraus buchen und das haben wir nicht gewusst. Wir klappern dafuer sonst noch ein paar Sehenswuerdigkeiten in der Gegend ab. Die blaue Lagune ist auf dem herausstehenden Arm im Sueden von Reykjavík. An diesem Arm gibt es nochmal eine kleine, herausstehende Halbinsel namens Hópsnes. Durch diese spezielle Lage sind sehr viele Schiffe dort gestrandet, sei es weil sie auf Grund gelaufen sind, oder weil sie aus sonstigen Gruenden seeuntauglich wurden und dann einfach dort hin geschleppt wurden. Jedenfalls liegen jetzt einige Wracks einfach an einem Weg, und sie sind beschildert mit ihrer Geschichte. Extrem interessant, und man kann sogar auf den alten Schiffen herum klettern und hinein schauen! Oder natuerlich in die Ferne schauen, so wie Mathias.

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Einmal mehr ueberrascht uns Island: Kurz vor der blauen Lagune fahren wir durch diese moosige Mondlandschaft. Es gibt wirklich immer wieder anderes zu sehen!

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Dann sind wir endlich bei der blauen Lagune. Zum Thermalbad koennen wir ja leider nicht hinein, aber es gibt auch nicht abgesperrte Teile. Und die Lagune ist wirklich sehr schoen anzusehen. Das Wasser ist angenehm warm, milchigweiss, und scheint hellblau zu leuchten. Und die Steine rundherum sind fast schwarz. Unglaublich schoen!

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Interessant ist aber, dass die Lagune praktisch als Abfallprodukt entstanden ist. Es gibt naemlich gleich nebenan ein Geothermalkraftwerk, welches die Energie eines Vulkans nutzt. Sie pumpen dort Wasser durch, welches sich stark erhitzt und schlussendlich zur Stromgewinnung genutzt wird. Das abgekuehlte Wasser fliesst nachher ueber ein Lavafeld, und wird dort zur blauen Lagune. Da das Wasser, welches verwendet wird, eine Mischung aus Suess- und Salzwasser ist, gibt es Salzablagerungen. Man sieht das am Ufer sehr gut. Diese Lagune den Touristen als Thermalbad zu verkaufen zeugt einmal mehr vom Einfallsreichtum und Pragmatismus der Islaender!

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Ein letztes Mal stellen wir uns noch zwischen die tektonischen Platten. Hier ist der Abstand etwas groesser, man kann nicht einfach hinueber huepfen. Dafuer kann man dazwischen spazieren. Und wer kann schon von sich behaupten, mal zwischen zwei tektonischen Platten spaziert zu sein!?

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Zudem gibt es eine verbindende Bruecke zwischen den Platten, die Islaender nennen es sogar Bruecke zwischen Kontinenten. Mathias und ich sehen uns ja auch manchmal ein bisschen als Bruecke zwischen Nordamerika und Eurasien...

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Eine unglaubliche Woche liegt nun hinter uns, wir haben unglaublich viele verschiedene Naturkreationen gesehen! Vulkane, Gletscher, Geysire, tektonische Platten, Lava, Thermalquellen, Krater, Klippen, Schluchten, Wasserfaelle noch und noecher, Hoehlen, schwarzer Sandstrand, normaler Sandstrand... Das alles bietet Island! Wir sind hell begeistert und koennen die Insel nur empfehlen!

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